Feuerwehr
Nill, Haaß und Boppert stehen an der Spitze - Frielendorfer Wehren wählen Führungsteam
Fast 170 Brandschützer und Gäste waren kürzlich der Einladung in das Sporthaus Großropperhausen gefolgt. Neben dem Bericht des Gemeindebrandinspektors und der verschiedenen Abteilungen stand in diesem Jahr auch die Wahl der Feuerwehrführung auf der Tagesordnung. In den kommenden fünf Jahren stehen Christian Nill als Gemeindebrandinspektor, Matthias Haaß als 1. Stellvertreter und Kevin Boppert als 2. Stellvertreter an der Spitze der Frielendorfer Wehren.
Bürgermeister Jens Nöll bedankte sich bei den Einsatzkräften für die im vergangenen Jahr geleistete vielfältige Arbeit: „Ihr seid sofort zur Stelle, wenn jemand in Not gerät, auf euch ist immer Verlass. Ihr packt an, seid belastbar, jederzeit einsatzbereit; ihr wisst, was zu tun ist. Euch muss man nicht erst bitten: Es ist für euch eine Selbstverständlichkeit, zu helfen.“ Der Bürgermeister kündigte für 2023 umfassende Investitionen in den Brandschutz an: „Wenn in diesem Jahr hoffentlich mit den TSF-Ws für Lenderscheid und Welcherod, dem MLF für Verna und dem LF10 KatS-Fahrzeug für Leimsfeld/Schönborn ausgeliefert werden, investieren wir allein in unsere Fahrzeuge 860.000 Euro. Für Einsatzkleidung werden 60.000 Euro zur Verfügung gestellt, Lehrgangs- und Fortbildungskosten schlagen mit 14.000 Euro zu Buche.“ In den Bau und die Sanierung von Feuerwehrhäusern soll ebenfalls investiert werden. Zunächst geht es dabei um die Häuser in Lenderscheid, Obergrenzebach und Frielendorf. Das Thema Feuerwehr werde in den nächsten Jahren weiter einen erheblichen Stellenwert kommunalen Haushalt des Marktflecken Frielendorf haben, versprach der Verwaltungschef: „Alles, um unsere Feuerwehr zukunftssicher zu machen.“
Deutlich wird das auch bei der aktuell laufenden Ertüchtigung der Feuerwehrhäuser mit Notstromeinspeisestellen, um im Falle eines flächigen und langandauernden Stromausfalls einsatzbereit zu bleiben und den Menschen im Marktflecken Anlaufstellen mit funktionierender Infrastruktur bieten zu können.
Wie wichtig diese Investitionen in die Sicherheit sind, wurde im Bericht von Gemeindebrandinspektor Christian Nill deutlich. Zu 75 Einsätzen mussten die Wehren im vergangenen Jahr ausrücken. „Es gab eine Häufung wegen Sturmeinsätzen im Februar und einen sehr trockener Sommer mit Bränden im Juli“, so Nill: „Diese Unwettereinsätze werden uns in den kommenden Jahren und Jahrzehnten viel mehr beschäftigen, als es uns lieb ist.“ Bemerkenswert auch die Zahl der Türöffnungen. Achtmal mussten die Wehren 2022 tätig werden.
Insgesamt 102 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene wurden von den Feuerwehrfrauen und -männern besucht, freute sich Gemeindebrandinspektor Christian Nill: „Das, obwohl erst noch wegen Corona mit angezogener Handbremse Fortbildungen besucht werden konnten."